Mazedonien. Genießen. Schön. Ruhig.



Мazedonien, das wunderschöne Land der Berge und Seen, mit seinen liebenswerten Menschen und deren fast unbegrenzter Gastfreundschaft ist vom großen Tourismus noch nicht überrollt. Hier kann man wirklich genießen, schön, ruhig.

Text und Fotos © Wolfgang Grüner

Mazedonien, das wunderschöne Land der Berge und Seen, mit seinen liebenswerten Menschen und deren fast unbegrenzter Gastfreundschaft ist vom großen Tourismus noch nicht überrollt und bietet gerade mit seiner unverfälschten Natur und der reinen Umwelt genau alles für erholsamen und interessanten Urlaub. Hier kann man wirklich genießen, schön, ruhig.     

Hauptstadt Skopje
Skopje ist die Hauptstadt, größte Stadt der Republik und seit mindestens 4000 v. Chr. bewohnt. Die Stadt entwickelte sich rasch nach dem Zweiten Weltkrieg, aber dieser Trend wurde 1963 unterbrochen, als es von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht wurde. Seit 1991 ist Mazedonien unabhängig. Um den Namen des Staates gibt es einen bizarren Streit mit dem Nachbar Griechenland, der u.a. den Namen für sich beansprucht. Deshalb wurde die Republik von der UNO mit dem merkwürdigen Namen „Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“ anerkannt, eine richtige Lösung gibt es bis heute nicht, dabei hat gerade Griechenland sicherlich genug andere Problemfelder dringlicher zu beackern. In der Praxis stört das Kuriosum allerdings nicht wirklich. Die Stadt hat ca. 700.000 Einwohner, das ganze Land etwas über zwei Millionen, die Volkswirtschaft insgesamt gehört aber zu den niedrigsten in ganz Europa, ein Ausbau des Tourismus könnte hier wirklich helfen.


Wir bummeln durch die lebendige gar nicht hektische Stadt, die vom Fluss Vardar geteilt wird. Prächtige, repräsentative, meist weiße Gebäude auf der einen Seite, klassizistisch, modern und schön aussehend. Auf dem Zentralplatz steht ein gewaltiges Denkmal, Alexander der Große, umtost von wechselnden Wasserspielen, überall gibt es Springbrunnen, selbst mitten im Fluss. Gebaut wird allenthalben, nicht alles wird wohl schön werden.

Natürlich schauen wir uns das Museum von „Mutter Theresa“ an, hier in Skopje ist sie geboren, bevor sie hinaus in die Welt ging und unendlich viel Gutes tat. In Kürze soll sie heilig gesprochen werden. Wir kommen zu einem teils zerstörten Gebäude, dem ehemaligen Bahnhof, die Uhr dort ist bei siebzehn Minuten nach Fünf stehen geblieben, das große und verheerende Erdbeben 1963 war die Ursache, mehr als Tausend Tote waren zu beklagen, etwa 75 % der Bevölkerung verlor binnen Sekunden ihre Unterkunft, nur 20% der Gebäude blieben frei von starken Schäden. Es gibt viele, sehr sehenswerte Museen und Kirchen, eine alte Festung, viele Einkaufsmöglichkeiten, Kaffees und Restaurants.

Im alten osmanischen Teil
Über die alte Steinbrücke geht es hinüber in den alten osmanischen Teil, Moscheen, Minarette, verwinkelte Gassen, das Daut Pascha Hammam ist die größte türkische Badeanlage des Balkans. Kleine Geschäfte überall die alles haben, Handwerksstuben wo noch von Hand genäht und anderweitig gewerkelt wird. Restaurants bieten mazedonische Spezialitäten an, gefüllte Tontöpfe mit allerlei Leckereien locken, gebackener süßer Kürbis, Regale biegen sich unter unfassbar süßen Kuchen und Törtchen, gefüllt mit „Molasse“ aus Traubensaft, Honig, Nüssen und Früchten, Eis allerorten,  preiswert ist es überall. Internationale Fast-Food-Ketten haben hier zum Glück keinerlei Chancen.

Mittagessen in der Klosteranlage St. Panteleimon
Wir wollen die Stadt von oben sehen, den Besuch mit einem leichten Mittagessen beenden und fahren hinauf zur Klosteranlage St. Panteleimon mit seinen künstlerisch wertvoll bemalten alten Wänden in der Kirche. Ganz frisch dagegen ist der runde gesalzene Blätterteigkuchen „Mlecnik“, gefüllt mit Eiern, Spinat und Käse, umrahmt mit Käsestücken, frittierten Zucchini- und Auberginenscheiben, gebackenen Kartoffelplätzchen, mit Reis und Gemüse gefüllte Weinblätter die geradezu Suchtcharakter haben, auch „Lukanci“,  schwarze, dünne Würstchen aus Hack, Lauch und Paprika kommen, dazu noch Kartoffelsalat, der große Salatteller und die unvermeidliche Schüssel Ajvar. Ein Vorgeschmack, was uns weiter im Land an kulinarischen Köstlichkeiten noch erwartet.



Die traditionelle mazedonische Küche vereint Balkan und Mittelmeerraum, den Nachbar Griechenland, den nahen Osten und hat Einflüsse der italienischen und österreichischen Küche, ist aber weitgehend dominiert vom türkischen Geschmack , herkommend aus den langen Jahrhunderten der osmanischen Herrschaft. Mazedonien, das Land der Sonne, ist das Land des Geschmacks für Feinschmecker und echte Fans guter Mahlzeiten. Lebensmittelzusätze, Kunstdünger und all die unnötigen Manipulationen kennt man hier nicht, alles pure Natur, unverfälscht und rein, und das schmeckt man überall, ob in der Bauernfamilien oder den Restaurants.

Berovo im äußersten Osten
Wir machen uns auf den Weg nach Berovo im äußersten Osten des Landes, eine kleine ruhige Stadt in schöner Umgebung auf 800 m Höhe, umgeben von Bergen und Kiefer- und Eichenwäldern. Darin verborgen viele Seen, wie der sieben km lange Berovo-See auf gut Tausend Meter Höhe. Ein schlecht ausgebauter Weg führt zu einer Staumauer, einen Rund-Wander-Weg gibt es noch nicht, trotzdem im Sommer viele Touristen, meist aus dem Land selbst. Eine hübsche Bungalow-Anlage steht leer, mit wenig Aufwand könnte hier in der sehr schönen Gegend ein Anziehungspunkt für Natur- und Wassersportfreunde geschaffen werden.

Merkwürdige Felsen und Steinpuppen
In der Gegend von Kumanovo bei Kokino klettern wir recht mühselig zu merkwürdigen Felsen den Berg hinauf, Sommer- und Wintersonnenwende kann man hier genau an den eingekerbten Steinformationen erkennen, vor fast viertausend Jahren wurden die bearbeitet und erst vor kurzem entdeckt. Nicht weit davon entfernt, in einem kleinen, verwunschenem Tal bei Kuklica, stehen merkwürdige, wie menschliche Gestalten geformte große Monolithe, die sogenannten „Steinpuppen“, um die sich natürlich, wie hier überall, mysteriöse Geschichten ranken.

Feines Essen auf dem Bauernhof
Uns zieht es am nächsten Tag zum Bauernhof der Familie Klepal, die haben viele Schafe, einige Kühe, Geflügel, Hunde und hier wollen wir später ein typisches mazedonisches Landessen genießen und dann zuschauen bei der Herstellung von einem feinen Frischkäse der Feta-Art, dem Kaymak oder Kaschkaval, wie er drüben in Bulgarien heißt. Da wir noch Zeit haben, gehen wir auch genau dahin, passieren den alten Grenzstein und sind in Bulgarien. Einfach so, eine Außengrenze der EU habe ich mir anders vorgestellt. Wir wandern durch die lichten Laubwälder, mal in Mazedonien, mal in Bulgarien, bis sich dann der Hunger meldet. Zurück auf dem Hof, begrüßen wir aber erst Mal den 91-jährigen Altbauer, der mit dem Auto von vorhin zu Besuch aus Berovo gekommen ist. Zusammen trinken wir einen starken und süßen Kaffee und unterhalten uns, faszinierend, wie er sich an ganz alte Zeiten erinnert, gut, dass unser Begleiter übersetzen kann. Dann tischt die Bauersfrau auf, alles Produkte eigener Herstellung. Es beginnt mit einer fetten Hühner-Nudelsuppe, sehr delikat mit Kräutern verfeinert. Vorher haben wir noch einen Rakija, einem süffigen 40%-igen Obstbrand getrunken. Ein großer Teller Shopska-Salat aus Tomate, Gurke, Zwiebel, Blattpetersilie und grüner Paprika kommt dazu, wie üblich im ganzen Balkan, eine perfekte Mischung aus frischem Gemüse, mit weißem Käse überstreut, auch „Meze“ genannt. Es folgen das Bohnen-Gericht „Tavce Gravce“ im Tontopf, dazu gekochtes Lamm- und Rindfleisch mit knusprig braun gebratenen Kartoffeln und eine besondere Spezialität: Zelnik, ein großes rundes Flachgebäck mit Käse-, Lauch-, Spinat- und Kartoffelfüllung, mit Anissamen gewürzt. Dazu stehen selbstverständlich zwei Pasten auf dem Tisch, Pindjur aus gegrilltenPaprika und Tomaten zusammen mit Salz, Pflanzenöl und Gewürzen und  Ajvar aus rotem Paprika ohne Tomaten, mit Essig/Zitronensaft und Knoblauch nach traditionellen Rezepten die von Generation zu Generation vererbt werden, jede Familie macht es anders, jede hat die beste Mischung. Zum Abschluss gibt es sehr süßen Kuchen, aber den bringe ich kaum noch runter, ein Rakija muss helfen. Auf die kongeniale Begleitung, den hervorragenden mazedonischen Rot- oder Weißwein verzichtete ich, schließlich geht es wieder den steilen Berg runter, gutes reines Wasser von der Quelle nebenan oder ein Glas Fruchtsaft passt auch zum vorzüglichem Essen, das wunderbar geschmeckt hat, Landküche vom Feinsten.


Käse ganz einfach, Abendessen ganz fein
Später schauen wir noch der Käseherstellung zu, das geht ganz einfach, die Schafsmilch wird erwärmt, durch ein Tuch gegossen, die Käsestückchen kommen in eine längliche Kastenform, werden leicht angedrückt und fertig ist der Frischkäse nach Feta-Art, man kann ihn nach dem erkalten auch schon essen, besser schmeckt er aber nach einem Monat Ruhezeit oder länger. Technische Hilfsmittel wie Käsethermometer oder ähnliches sucht man vergeblich, die Bauersfrau macht das jeden Tag, ist ganz erstaunt, dass es so etwas gibt.

Das Abendessen überrascht mit einer weiteren mazedonischen Spezialität, fast ein wenig unauffällig. Ein knuspriges rundes Brot mit Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und Kräutern in Soße gefüllt und mit Käse überbacken, Deckel abheben und es kann losgelöffelt werden. Der Geschmack ist grandios, manche schaffen es sogar, die leckere Verpackung mit zu essen, leider habe ich mir aber den mazedonischen Namen für diesen Brot-Eintopf nicht gemerkt. Ein guter und kräftiger Rotwein begleitet und es bleibt nicht bei einem Glas, Rakija hat heute keine Chance.

Interessanter Süden
Wir fahren in den Süden des Landes nach Bitola, der zweitgrößten Stadt des Landes, die Grenzen zu Griechenland und Albanien sind nahe. Die Stadt ist ein Verwaltungs-, Kultur -, Industrie-, Gewerbe- und Bildungszentrum, trotzdem geht es ruhig zu. Sie liegt in einem riesigen Tal, schon von weitem sehen wir unzählige Gewächshäuser und große Felder, hier ist der Gemüsegarten des Landes, gute Böden machen es möglich. Nahe dem Örtchen Demir Kapija  machen wir eine Weinprobe. Im neuen modernen Weingut Popova Kula probieren wir u.a. Stanushina, eine wiedergefunden alte Weinsorte, dazu gibt es leckeren Schinken, Wurst und Brot. Das Ganze ist sehr touristisch und geschäftsmäßig, es gibt aber ringsum noch mehrere private, auch alte Weingüter, wo es familiärer zugeht. Die Stadt selbst bietet mehrere Museen, ein Gedenkzimmer für Mustafa Kemal Atatürk, der in seiner Militärausbildung hier mal stationiert war, Kirchen und Moscheen, einen osmanischen Teil mit belebtem altem Basar und die Ausgrabungsstätte Heraklea Lyncestis, Römer waren hier, Goten und Byzantiner, alle haben sehenswertes hinterlassen, wie z.B. Mosaike.

Unterwegs bis zur Kochen-Bucht
Unsere Fahrt geht weiter, unterwegs halten wir an bei ein paar Frauen, die am Straßenrand Erzeugnisse aus eigener Herstellung verkaufen wie Wein, Schnaps, Honig, getrockneten Paprika, eingemachtes Obst und Gemüse und natürlich Ajvar. Alles sehr billig, wie überhaupt die Preise im ganzen Land sehr niedrig sind. „Zu teuer“, sagt der Fahrer „in den kleinen Örtchen kostet es die Hälfte weniger“. Sehr selten sind diese Stände am Straßenrand, im Gegensatz zu anderen Balkan-Ländern.

Kurz vor unserem nächsten Ziel halten wir in der „Knochen-Bucht“ bei einem steinzeitlichen Pfahlbautendorf –das Museum auf dem Wasser in Gradiste- an, das ein paar Meter vom Ufer entfernt im Wasser steht. Unterschiedlich Hüttenformen mit Einrichtungen zeigen prähistorisches Leben. Überall wuseln Kinder herum, heute ist Tag des Schulausflugs. Noch hören die Kinder den Erklärungen des Lehrpersonals zu, ganz wenige schauen auf ihr Mobiltelefon, welch ein Gegensatz zu unserem Land.

Am Ohrid-See
Dann erreichen wir den einzigartige Ohrid-See, mit gut vier bis zehn Millionen Jahre einer der ältesten Seen der Welt, vergleichbar in etwa mit dem Baikal-See, ist bis zu 300 m tief, liegt 695 m hoch und mehr als 30 km lang, bis zu 15 km breit. Wir erreichen das schon gut touristisch erschlossene Städtchen Ohrid, ein Wassersport- und Wanderparadies und den sehr klaren See, fast unwirklich schön und ganz ruhig liegt er da, umgeben von Bergen auf denen noch Schnee ist, weil sie bis auf über 2700 m hinauf reichen.

Ihre Majestät: Die Ohrid-Forelle
Es gibt Mittagessen und da steht eine ganz besondere Spezialität auf dem Speiseplan, die berühmte entgrätete Ohrid-Forelle „Tresena Pastrmka“. Erst kommt der unvermeidliche Salat, dazu gegrilltes Brot mit frittierten Zucchini-Scheiben, natürlich Ajvar, Pindjur und dann der imponierende Auftritt des Fisches. Der ist gegrillt, wiegt weit über ein  Kilo (kann sogar schwerer als fünf Kilo werden), hat eine weiße bis rosa Farbe, wird begleitet von einer großen Portion Gartengemüse, vielen Zitronenstücken, schmeckt einfach göttlich und ist kaum zu schaffen. Beim Nachtisch kämpfen wir mit dem süßen Kuchen mit viel Honig und  Nüssen, umhüllt von einer Art Früchtemarmelade, doch ein starker Kaffee passt noch rein.


Auf dem See und in der Stadt
Zur Erholung machen wir eine kleine Bootsfahrt auf dem See, bestaunen die an die steilen Uferhänge wie angeklebte Stadt, die von der großen Festungsanlagenruine  des Zaren Samuil gekrönt ist und dann wendet das Boot plötzlich, Regen und Wind kommen wie aus dem Nichts und schon verändert sich der stille See, er soll ganz schön zickig und gefährlich sein. Kaum sind wir an Land, ist das Wetter genauso plötzlich wieder schön. Wir spazieren durch die Stadt, entdecken in Geschäften alte Handwerkskunst, nach traditioneller Art werden Papier, schöne kunstvolle Schnitzereien hergestellt, besonders Perlen aus dem See zu feinen Schmuckstücken verarbeitet.

Kloster St. Naum und mal eben nach Albanien
Es zieht uns zum Kloster-Komplex St. Naum aus dem 9. Jahrhundert, überall wird heftig gewerkelt und hier finden wir die ersten Souvenir-Stände, die es sonst (außer vereinzelt in den Städten) nicht gibt, ausgerechnet eine Ikone des Klostergründers gibt es seltsamerweise aber nicht. Essen kann man hier auch, an einigen Ständen wird gegrillt, mehr Gemüse als Fleisch, natürlich finden sich hier die üblichen leckeren Brotvariationen und der unvermeidliche Salat und Käse, alles sehr gesund. Überall laufen Pfaue herum und schreien sich gegenseitig an. Das Kloster liegt am äußersten Ende von Mazedonien, bis nach Albanien ist es nur ein paar Hundert Meter. Das bringt uns auf eine Idee, wir schnappen uns unseren Reisepass, verlassen Mazedonien und laufen über den Autostraßen-Grenzübergang nach Albanien. Das macht hier wohl keiner, entsprechend erstaunt sind die Grenzbeamten, nach 5 Minuten gehen wir zurück. Alles geht gut, wir bekommen Stempel in den Pass, waren damit also auch in Albanien.

Zurück nach Skopje
Leider müssen wir den See verlassen, für das Wander-Paradies, den schönen und wildromantischen Nationalpark „Galicia“ mit seinen endlosen Wäldern, großen Seen und der interessanten Tierwelt haben wir diesmal keine Zeit, müssen quer durchs ganze Land zurück in die Hauptstadt Skopje fahren. Die Autobahn-ähnliche Straße ist gut und hat einen Vorteil: Hier geht es mal über längere Strecken geradeaus und flach zu, ansonsten gibt es im ganzen Land sonst nur Straßen, die auf Hundert Meter zehn Kurven und fünf Steigungen haben, oder noch viel mehr. Hier im Westen dominiert über große Strecken hin der albanische Teil der Bevölkerung. Das merkt man deutlich, überall Moscheen und albanische Fahnen, die Ansiedlungen sehen sehr türkisch aus und wirken irgendwie in sich abgeschottet.

Wildromantischer Canyon Matka
Kurz schauen wir noch in der Nähe von Skopje ein Naturwunder oberhalb einer Staumauer an, den gut sieben km langen Canyon Matka, eine enge, wildromantische Schlucht, umgeben von steilen Felsen, die zehn Höhlen enthalten, auch unter Wasser. Hier Boot fahren, die Unterwelt entdecken, auf steilen Pfaden wandern oder in den Felsen zu klettern muss herrlich sein. Das ganze Gebiet ist touristisch gut erschlossen, was auch an der Nähe zur Hauptstadt liegt. Wir heben uns das fürs nächste Mal auf. Aus der Speisekarte des schön am Ufer gelegenen Restaurants suchen wir uns leckere Sachen heraus, man sitzt wunderbar und will gar nicht mehr weg.

Sicher eine Reise wert
Leider müssen wir doch Abschied nehmen vom wunderschönen Land der Berge und Seen, das mit seiner unverfälschten Natur und der reinen Umwelt genau alles für naturbewussten Tourismus bietet, von seinen liebenswerten Menschen mit der schier unbegrenzten Gastfreundschaft. Die Hotels, in denen wir unterwegs übernachteten waren durchweg alle gut in Ordnung, sauber, ordentlich, boten Komfort, immer mit guter Küche und das bei sehr niedrigen Preisen. Die uns begleitenden Fremdenführer verstanden ihr Handwerk, sprachen aber meist nur Englisch. Wir haben einen sehr kleinen Ausschnitt von all den Schönheiten des Landes gesehen, das sicher mehr als nur eine Reise wert ist und um mal einen Gemeinplatz zu bemühen, immer noch ein Geheimtipp ist. Dabei beschleicht mich das ambivalente Gefühl, das es auch so bleiben soll, andererseits würde ein verantwortungsvoller Tourismus dem Land Mazedonien sehr gut tun und den Menschen helfen.

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