Einen tollen Vortrag über Mazedonien gab es am Mittwoch Abend in Furth im Wald. Hans-Peter (Pit) Haas hatte mit herrlichen Bildern, Videoeinspielungen und der Musik eines mazedonischen Jazzfestivals, aus seinem Tourenbuch "Skitouren in Mazedonien" berichtet.
"In Mazedonien gibt es rund ein Dutzend Skitourengeher", sagt Pit Haas, Schlierseer Architekt mit Further Wurzeln.
Den Balkan als Skitourenziel hat Pit vor gut zwei Jahren entdeckt. Zuerst war Montenegro dran, dann Mazedonien.
In Skopje fand Pit einen Veranstalter, der geführte Touren anbietet und auch Freeride-Erlebnisse, zu denen die Skifahrer mit einer Pistenraupe zum Gipfel gebracht werden. Obwohl die Region südlicher als Rom liegt, ist sie sehr schneereich. "Da gibt es viele Gebiete, wo einfach nichts ist – außer unverspurten Hängen", sagt Pit, der auch regelmäßig Touren für die Regensburger Alpenvereinssektion führt.
Drei bis vier Skitouren, ein Freeride-Tag und Besichtigungen von Klöstern und Museen in Skopje waren bei seiner letzten Reise geplant. "Ich liebe die Exotik dieser Touren und die Gastfreundschaft der Mazedonier", sagt Pit: "Du kannst an einem Tag vom Strand ins Bergdorf fahren, eine Traumtour machen und abends wieder am Strand sitzen."
Tour durch Mazedonien
Am Faschingsdienstag 2018 ist er für eine Woche mit einer Gruppe sowie Andi Steindl und Tom Kotevski in Nürnberg Richtung Skopje gestartet. Dort angekommen, besichtigten sie die Stadt: Neben klassizistischen Gebäuden gibt es einen Bazar, Minarette, neugebaute Moscheen und christliche Gebäude. Die nächste Station war Popova Shapka. Hier ging es mit dem Auto auf 1700 Meter auf den Mount Ceripashina. Dann hatten sie eine weite, weiße, hügelige und unberührte Landschaft für sich allein.
Mit der Pistenraupe ging es am nächsten Tag den Berg hoch. Nachdem Tom ein Ski gebrochen war, stand die Stadt Ohrid mit Hotelaufenthalt, Wellness und Stadtbesichtigung auf dem Programm. Von dort aus starteten sie per Kleinbus in den Bergort Vevcani. Durch einen Buchenwald ging es mehrmals über einen Bach den Cina Kamen hoch.
Mangels Karte suchten sich die Teilnehmer selbst die Wege. Lawinenlagebericht, Bergwacht, Handyempfang und Hubschrauber gab es nicht. Sie bauten sich selbst einen Rutschblock und jeder bewegte sich entsprechend vorsichtig. Der lange Aufstieg auf den Mount Pelister wurde durch die Abfahrt bei Sonnenschein, blauem Himmel und bestem Schnee belohnt.
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