"Wie kann niemand daran denken, etwas über die wärmste Stadt in Mazedonien zu schreiben? Die wärmste Stadt, aber mit Hurrikanwinden, die mit sehr hoher Geschwindigkeit über das flasche Land preschen. Schreiben Sie etwas!" - So ein Mann aus Bogdanci, der in Skopje arbeitet. Und recht hat er...
Bogdanci ist eine Stadt an der Straße Gevgelija - Dojran im östlichen Teil der Schlucht Gevgelija - Valandovo in der Region Bojmija auf der rechten Seite des Flusses Stara auf einer Höhe von rund 80 Metern und Sitz der Gemeinde Bogdanci. Laut der Volkszählung von 2002 leben in Bogdanci 6.011 Einwohner, von denen 95,8 Prozent Mazedonier sind.
Geringer und kurz anhaltender Schneefall
Es gibt eine Regionalstraße über Bogdanci, die es mit Gevgelija Süd und Nov Dojran und dem Dojran See verbindet. Das Klima ist mediterran.
Die Gemeinde Bogdanci ist oberflächlich gesehen eine der kleinsten in Mazedonien, ist aber mit etwa 9.000 Einwohnern gut bewohnt. Die durchschnittliche Dichte ist im südlichen Teil des Landes am höchsten. Innerhalb der Gemeinde gibt es vier Ortschaften: Bogdanci, der zentrale Ort und Hauptsitz, Stojakovo, Selemli und Gjavato. All diese Ortschaften sind flach mit Höhen unter 100 Metern.
Die Gemeinde ist innerhalb dieser Grenzen seit der territorialen Teilung von 1996 gegliedert, bevor sie seit 1965 Teil der Gemeinde Gevgelija war und zuvor seit 1955 als Gemeinde organisiert war.
Die Gemeinde Bogdanci ist eine flache Region mit leicht ausgeprägten Hügeln. Das Bogdanci-Feld steht unter mediterranem und kontinentalem Klimaeinfluss, mit ziemlich heißen Sommern und kalten Wintern.
Es ist eine der wärmsten Gemeinden in Mazedonien mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 14,2 Grad Celsius. Die durchschnittliche Juli-Temperatur beträgt 25 Grad Celsius und der Sommer dauert den ganzen September über an, mit etwas Niederschlag. Der Schneefall im Winter ist gering und von kurzer Dauer mit durchschnittlich sechs Tagen.
Das Land um Bogdanci ist vom feinsten landwirtschaftlichen Typ, besonders geeignet für frühe Gartenarbeiten und Weinberge. Die Gemeinde ist jedoch arm an Wasserflüssen und Quellen.
Das Alluvium des Flusses Vardar ist eines der wasserreicheren Gebiete, und dort wurden Brunnen für die Wasserversorgung und Bewässerung gebaut. In der Nähe von Gjavato wurden auch Wasserversorgungsbrunnen für die Einwohner von Bogdanci und Gjavato sowie Brunnen im Rahmen des Projekts „Rettung des Dojran-Sees“ gebaut, um zusätzliche Wassermengen für den See zu sichern.
Am Fluss Luda Mara (Paljurci) und in der Nähe des Dorfes Selemli wurden Staubecken zur Bewässerung des Ackerlandes gebaut. In der Region Bogdanci gibt es zusätzlich sieben Mikroanlagen für die Bewässerung und Tränken für Nutztiere.
In der Gemeinde Bogdanci entstand auch der erste Windpark Mazedoniens mit knapp 20 Windräder, die 150 Gigawattstunden pro Jahr produzieren (sollen). Dieses Projekt wird die Windenergie als mögliche und tragfähige Ressource für elektrische Energie in Mazedonien fördern. Die Bauarbeiten begannen im Mai 2013 und wurden im Februar 2014 in weniger als einem Jahr abgeschlossen.
Die Stadt Bogdanci liegt 65 Meter über dem Meeresspiegel und verfügt über die notwendige Infrastruktur, moderne Gebäude, Geschäfte und Restaurants. Der Besuch der Kirche „Sveti Atanasie“ ist ein Muss. Die ursprüngliche Kirche wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Ein neuer Glockenturm mit einer Uhr im oberen Teil wurde 1983-84 gebaut.
Ein Beweis für das reiche und vielseitige geistliche Leben ist die katholische Kirche. Seit Beginn der Kilkis-Union gibt es in Bogdanci eine ostkatholische Gemeinde. Die erste Kirche wurde 1884 erbaut, den Heiligen Brüdern Kyrill und Methodius geweiht und von Bischof Lazar Mladenov geweiht.
Tourismus in Bogdanci entwickelt sich
Einen Beitrag zur Entwicklung des kulturellen Lebens leistet der Internationale Grafikworkshop „Sofija“, der 2008 in Mazedonien und auf dem Balkan einzigartig war und 2008 erstmals unter Beteiligung von 60 jungen Künstlern stattfand. Sowie das traditionelle Kultursommer-Bogdanci Treffen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als Mazedonien Teil des Osmanischen Reiches war, gab es im Dorf einige revolutionäre Aktivitäten der IMRO (Innere Makedonische Revolutionäre Organisation). Am 31. August 1905 wurde der legendäre Freiheitskämpfer aus Gevgelija, Leonid Jankov, zusammen mit zwei seiner Freunde verraten und von einer dreitausendköpfigen türkischen Armee in der Nähe des Ortes Gjurov Dol im Dorf Gjavato umzingelt. Um nicht lebend dem osmanischen Besatzer in die Hände zu geraten, beging er, wie üblich in solche ausweglose Situationen, Selbstmord.
In den Jahren 1895 - 1896 wurde im Dorf ein Gründungskomitee der IMRO eingerichtet, das von dem Lehrer Atanas Todev aus Mačukovo geleitet wurde, gefolgt von den Lehrern Ivan Bardarov aus Štip, Sava Mihajlov, Hristo Trajkov Lisičkov, Stefan Popivanov und Hristo Gonov.
Die Kirche Mariä Himmelfahrt ist ein wichtiges kulturhistorisches Denkmal. Sie wurde 1834 erbaut und 1893 von Andon Kitanov restauriert. Die Kirche wurde nach der Restaurierung nicht gestrichen, hat aber eine wunderschöne Ikonostase, die in der jüngeren Vergangenheit erbaut wurde und aus alten und neuen Ikonen besteht. Die alten stammen aus dem 19. Jahrhundert.
Folge uns