Einen schönen kurzen Reisebericht über Mazedonien fanden wir von Beatrice Sonntag, die Gerne Berufs-Touristin wär (so zeigt das Logo ihres Blogs). Nach dem Bild könnt ihr den Bericht lesen.
Ein holländisches Mallorca und der heilige Naum
Im Rahmen meiner Balkan-Rundreise kam ich auch nach Mazedonien. Mein erstes Ziel in diesem Land war die kleine Stadt Ohrid am Ohrid-See, der ein ganz besonderer See mit vielen Eigenheiten ist. Zunächst einmal gibt es darin eine Forellenart, die nur hier vorkommt. Man streitet sich darüber, wer daran schuld ist, dass diese Forellenart durch das Aussetzen von sich schneller vermehrenden Fischen fast ausgestorben ist. In Mazedonien ist man sich weitestgehend einig, dass daran wahrscheinlich Enver Hoxha schuld ist. Auf jeden Fall ist es mittlerweile gelungen, die Lebensbedingungen wieder soweit herzustellen, dass die Ohrid-Forelle sich im See wieder vermehrt.
Am Ohrid See gibt es ein tolles altes Kloster, das leider im Zuge der finanziellen Probleme an einen Investor verkauft und zu einem Hotel umgebaut wurde. Hier kann man alles Mögliche und Unmögliche über den heiligen Naum erfahren, von dem ich noch nie in meinem Leben gehört hatte, der aber hier in der Umgebung ein regelrechter Star ist. Überhaupt ist der Glaube der Menschen hier unerschütterlich und interessant.
Seit einiger Zeit gibt es in Ohrid einen internationalen Flughafen und eine Billigfluglinie bietet in der Sommerzeit täglich Flüge aus den Niederlanden an. Daher kommen seit ein paar Jahren tausende von Holländern nach Ohrid um an dem schönen See und in dem verschlafenen Städtchen sehr kostengünstig ihre Ferien zu verbringen. Sobald die Fluglinie im Winter ihre Flüge einstellt, ist Ohrid nur noch ein winziges Dorf mit vielen leerstehenden Hotels.
Die zweite Etappe in Mazedonien war Skopje, die Hauptstadt. Hier ist schon etwas mehr los, vor allem in der historischen Innenstadt, die eine gelungene Mischung aus Balkan, Europa und Orient ist. Man findet hier arabische Badehäuser, alte Brücken und Kopfsteinpflaster.
Der neuere Teil von Skopje ist etwas gewöhnungsbedürftig, denn hier wurden zwei gigantische goldene Statuen von Phillip und seinem Sohn Alexander dem Großen aufgestellt. Diese stehen auf mächtigen Säulen und wollen sich nicht so recht in das Stadtbild einfügen. Aber die Mazedonier sind ja noch immer mit den Griechen nicht einig, wer denn nun das Recht auf den Namen Mazedonien hat und diese ganze Alexander der Große-Geschichte spielt dabei mit.
Die ganze Geschichte könnt ihr in meinem Buch „Lieblingskrankheit: Reisefieber“ nachlesen.
Eure Beatrice!
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