Skopje hat es uns angetan! Von der faszinierenden Matka-Schlucht bis zu dezent gewöhnungsbedürftiger Architektur und einem orientalischen Stadtviertel zeigte sich uns Mazedoniens Hauptstadt Skopje ihre vielseitigen Facetten. Unser Reisebericht aus Skopje. Geschrieben von John von 1thingtodo.
Auf nach Skopje!
Mit dem Fernbus traten wir am frühen Morgen die nächste Etappe von Sofia in Richtung Skopje an, die uns auf unserem Trip von Krakau nach Thessaloníki erwartete. Die Fahrt war geprägt von einer recht ansehnlichen Landschaft, dem Wechsel einer Zeitzone, dem Verlassen der Europäischen Union und der damit verbundenen Überquerung von gleich drei (!) Grenzposten.
In sengender Hitze erreichten wir gegen Mittag die mazedonische Hauptstadt Skopje. Dieses Mal hatten wir uns schon vorher um eine Unterkunft gekümmert, welche wir auch sogleich aufsuchten. Das Backpacker’s Hostel Skopje in Nähe des Haupt- und Busbahnhofs ist wirklich zu empfehlen. Wir verbrachten dort daher gleich drei Nächte. Die Betreiber waren super freundlich und hilfsbereit, wir trafen entspannte Reisende. Es gab eine Dachterrasse, einen Garten – und sogar Katzenbabies!
Was steht da?
Zuvor befahlen uns unsere knurrenden Mägen, umgehend Nahrung aufzusuchen. Und so peilten wir das nächstbeste Restaurant in Skopje an, um mit einem wirklich leckeren Salat einen leichten Mittagssnack zu uns zu nehmen. Dabei stießen wir auf das unscheinbare Equestrian, das uns jedoch mit so viel Freundlichkeit und Leckereien versorgte, dass wir später noch einmal dahin zurückkehrten.
Die Karte gab es dort leider nur in kyrillischer Schrift, was wir zwar ein bisschen lesen können, doch bei einigen Gerichten und Begriffen kannten wir natürlich die Bedeutung nicht. Eine interessante Erfahrung! Noch interessanter waren allerdings die Preise: Wir zahlten für zwei Hauptspeisen, Getränke, Eis und Trinkgeld keine 15 Euro für zwei Personen.
Skopje oder Jerusalem?
Nach Stärkung im Restaurant und Abkühlung im Pool ging es frisch gestriegelt am frühen Abend in die Innenstadt von Skopje.
Immer wieder überquerten wir den Fluss Vardar, der Skopje quasi in zwei Hälften teilt – und waren dabei einem wichtigen Element unseres 1 THING TO DOs schon ziemlich nahe. Der Tag endete im sehr authentischen Viertel Old Bazaar, quasi der Altstadt von Skopje, welche mich ein klein wenig an Jerusalem erinnerte. Hier gab es erneut ziemlich günstig, ziemlich gutes Essen. Anschließend ging es zurück ins Hostel, wo wir auf der Terrasse mit anderen Backpackern aus Bayern, Irland, Schottland und England den Abend mit nicht ganz legal erworbenem Bier – es ist in Mazedonien offiziell verboten nach 21 Uhr Alkohol zu verkaufen – ausklingen ließen.
Der nächste Tag in Skopje begann erneut mit einem Abstecher zum Old Bazaar, um diesen auch mal im Hellen zu erleben und noch etwas genauer zu erkunden. Viele kleine Kopfsteinpflastergassen mit den unterschiedlichsten Geschäften, sorgten für buntes Treiben. Brunnen und uralte Bäume schmückten die kleinen Gassen und Plätze. Insgesamt viel sehenswerter als die künstlich wirkende Hochglanzarchitektur nur wenige hundert Meter weiter.
Tagesziel: Matka-Schlucht bei Skopje
Gegen Mittag traten wir dann die Reise zu unserem eigentlichen Tagesziel an, der Matka-Schlucht. Diese nur wenige Kilometer südwestlich von Skopje gelegene Schlucht wurde uns in der Nacht von den anderen Backpackern wärmstens empfohlen. Zuvor erwartete uns die wohl schlimmste Busfahrt unserer Leben, denn Hitze samt vollster Überfüllung machten unseren Kreisläufen stark zu schaffen. Meckern war aber nicht: Schließlich kostete die Fahrt nur etwa 65 Cent pro Person – und wer Schönes sehen will, muss wohl manchmal leiden.
Der Bus brachte uns zu einem Staudamm, welcher den Startpunkt der Wanderung durch die Matka-Schlucht bei Skopje markierte. Von dort aus ging es etwa fünf Kilometer immer quer durch die Schlucht am Matka-See entlang, der teilweise eher wie ein reißender Fluss wirkte. Dies kommt auch nicht ganz von ungefähr, denn was hier an uns vorbeirauschte, sollte sich im Tal mit dem Vardar verbinden und uns so nicht nur durch Skopje, sondern bis zu seiner Mündung ins Mittelmeer in der Nähe von Thessaloníki verfolgen.
Märchenhafte Matka-Schlucht
Unser Ausflug in die Matka-Schlucht bei Skopje bescherte uns ein unbeschreibliches Panorama nach dem anderen. Angesichts des Ensembles aus kahlen Bergen, dem Türkisgrün des Sees und teils einzigartiger, endemischer Flora, fühlten wir uns teilweise eher, als wären wir in China denn in Mazedonien. Unzählige Eidechsen kreuzten unseren Weg und diese waren – entgegen unserer Erwartung – auch so ziemlich die einzigen sich bewegenden Wesen auf dem Weg. Die letzten anderen Menschen ließen wir schon ziemlich am Anfang hinter uns.
Es war so unglaublich heiß, dass wir den gesamten Weg oberkörperfrei nahmen. An der Matka-Schlucht lang zu wandern machte echt viel Spaß – nicht nur der wunderschön anzusehenden Natur wegen, sondern auch wegen des oftmals ziemlich schmalen Pfades selbst.
Am Ende dieses Wegs begaben wir uns schließlich auf recht steilem Abhang hinunter zum Ufer. Wie im Märchen funkelten hier die Strahlen durch die üppigen Kronen der Bäume. Ein Anblick zum Innehalten – und damit genau einer dieser Momente, um die es uns auf 1 THING TO DO geht. Ein solcher Moment eben, der unseren Ausflug durch die Matka-Schlucht zu unserem 1 THING TO DO in Skopje machte.
QUELLE: 1thingtodo
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