Die Steinbrücke bei Zovikj


Wenn man die Brücke in Zovikj in der malerischen Mariovo Region so ansieht würde man denken die Brücke stehe hier schon Jahrhunderte. Im Grunde ja, denn die damaligen osmanischen Besatzer bauten dort vor langer Zeit eine Brücke - eine Holzbrücke.

Tatsächlich aber wurde die Steinbrücke erst 1955-56 über den Fluss Gradeshka Reka errichtet. Der Grund war ein ein überladener Ochsenkarren. Als der Kutscher den Karren über die Brücke rangierte brach die Brücke in sich ein. Laut dem Tenor der lokalen Bevölkerung passierte das Unglück just als der Karren genau die Mitte erlangte und die Brücke sich halbiert hätte.

Die Ochsen wurden nach dem Unfall notgeschlachtet, der Kutscher wurde nach Bitola ins Krankenhaus eingeliefert. Er trug schwere Verletzungen davon aber lebte noch Jahre lang, wenn doch gekennzeichnet vom Unglück.

Als einzige unbeschadet überstand seine Tochter das Unglück, sie stieg vor der Brücke ab und wollte im Fluss Wasser holen.


Nach dem Einsturz entschieden sich die Bewohner dafür die Brücke wieder aufzubauen. Unter der Aufsicht von Meister Dzuladin aus Lubanishta wurde die Brücke neu errichtet. Der Meister und seine Arbeiter lebten auch im Dorf solange die Bauarbeiten andauerten, jeder Haushalt hatte zudem bestimmte Aufgaben für den Bau zugeteilt bekommen.

Unterhalb der Brücke auf einem hohen Felsen ist eine Ikone des Hl. Gjrogjia (Georg) zu sehen, diese Ikone ist so zu sagen das letzte was an eine Kirche erinnert die einst dort stand. Die Ikone datiert aus dem Jahr 1925, ihre Gönner ließen sich neben der Ikone verewigen.

Das Dorf Zovikj liegt in der Region Mariovo genauer gesagt im Bereich von Bitola der Mariovo Region, in der Gemeinde Novaci unweit der Grenze zu Griechenland. Im Jahr 2014 wurde die Brücke instand gehalten, davor schon gab es Renovierungsarbeiten an der alten Mühle die unterhalb der Brücke steht.

Seit geraumer Zeit sagen die Anlieger auch "Film Brücke" da die Brücke den mazedonischen Regisseur Milcho Manchevski für seinen Film Staub (Dust) inspirierte.




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