Jedes Jahr am "Petrovden", dem Tag des Apostels Peter, wird in Galichnik die traditionelle Hochzeit abgehalten. Ein Großereignis mit dem alte Riten, Sitten und Bräuche in der Mijak Region hochgehalten werden.
In alte Volkstrachten gekleidet wird das Hochzeitspaar von unzähligen Besuchern begleitet. Über zwei Tage dauert die Festlichkeit, am Tag vor der Hochzeit allerdings im privaten Kreis - die Braut backt mit ihren Eltern das heilige Brot für die Hochzeit.
Am Sonntag dann, dem Petrovden, geht zuerst der Bräutigam in Tracht gekleidet auf den Friedhof um die Zustimmung der Ahnen einzuhohlen, wieder zu Hause angekommen bittet er zunächst alle Familienmitglieder um Vergebung und wird dann rasiert - als Zeichen der Reife und Lossagung vom Elternhaus. Das abrasierte Haar wird mit einer Münze in einem Tuch eingesammelt und soll für Gesundheit und Fruchtbarkeit des neuen Paars sorgen.
Danach macht sich die Hochzeitsgesellschaft auf zum Haus der Braut, die Väter tauschen das heilige Brot aus und die Mutter des Bräutigams überhäuft die Braut mit Geschenken - für den Haushalt und für die Schönheit.
Die Braut verlässt ihr Elternhaus und wird dabei mit Süßigkeiten beworfen, dann geht es auf einem Pferd zu dem Haus des Bräutigams -von dem Pferd darf sie nicht fallen, denn das würde Unglück bedeuten.
Bevor sie das Haus des Gatten betritt muss sie ihm und der Schwiegermutter gehorsam schwören, beim bewirten der Gäste mit Wein wird sie vom Bräutigam damit bespuckt "um schöne rote Wangen zu bekommen". Bevor es zur Hochzeitsnacht kommt, wird sie von ihren Schwestern in die "Geheimnisse und die Regeln der Liebe eingeweiht" ... ob dazu nach der ganzen anstrengenden Zeremonie noch allzu viel Kraft vorhanden sein wird?
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