Die Matka Schlucht in Mazedonien ist ein wahrer Reise-Geheimtipp und neben dem Ohrid See eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mazedonien. Die tief in die Berge eingegrabene Schlucht liegt im Westen der mazedonischen Hauptstadt Skopje und ist neben deren Hausberg Vodno ein beliebtes Naherholungsgebiet der mazedonischen Hauptstadt. Viele Mazedonier nutzen das Gebiet, um zu wandern, die Klöster zu besuchen oder mit dem Boot auf dem Fluss zu fahren – und zu klettern. Die steilen Hänge des Canyons sind bei Kletterfreunden aus aller Welt sehr beliebt.
Matka bedeutet auf Mazedonisch Uterus – ein wahrhaft passender Name für die enge Schlucht, die sich insgesamt über etwa 5000 ha Fläche erstreckt. Zwei Stauseen befinden sich am Fluss Treska, der durch den Canyon führt – der Matkasee am Fuße des Kloster Sveti Nikola sowie der Kozjaksee, der nach der Errichtung des Kozjakdamms im Jahr 2004 entstand.
Zu sehen gibt es neben der herrlichen Schlucht mit dem klaren blauen Wasser einige alte Klöster.
Das Kloster Matka, geweiht der heiligen Mutter Gottes, wurde im 14. Jahrhundert am linken Ufer der Treska errichtet. 1492 entdeckte eine Frau namens Milica das verlassene und halb verfallene Kloster und setzte es wieder in Stand. Sie schuf darüber hinaus einige Inschriften, Fresken und Ikonenmalereien, pflanzte einen Weinberg und errichtete eine Säulenhalle.
Das Kloster St. Andreas liegt direkt am Treska Fluss. Es wurde im Jahr 1389 von Andrijaš, dem Sohn von Vukašin, errichtet. Vukašinwar ein bedeutender serbischer Adeliger in Mazedonien, der 1371 zusammen mit dem bulgarischen Zar Iwan Schischman eine christliche Koalition gegen die vorrückenden Osmanen schuf. Während der Schlacht an der Mariza wurde die Koalition vernichtend geschlagen. Vukašin starb und Mazedonien wurde vom osmanischen Reich annektiert.
Oberhalb des Canyons befindet sich außerdem das Kloster des Heiligen Nikola, das zum ersten Mal im 17. Jahrhundert erwähnt wurde. Die Ikonen stammen aus dem Jahr 1645. Das genaue Erbauungsdatum ist jedoch unbekannt. Das Kloster des Hl. Nikola wurde im 18. Jahrhundert nach Übergriffen der Osmanen zeitweise verlassen. Im Jahr 1816 versuchte ein Mönch, die verwahrloste Anlage wiederzubeleben. Nach weiteren Angriffen der Osmanen wurde es 1897 erneut aufgegeben. Vom Kloster bietet sich ein herrlicher Blick auf die Schlucht und die umliegende Gegend bis nach Skopje.
Matka in Mazedonien verfügt über zehn Höhlen, die zwischen 20 und 200 Meter lang sind. Ein Highlight ist die Süßwasserhöhle Vrelo. Der Eingang ist etwa 1,5 Kilometer vom Makta Staudamm entfernt. Die Höhle besitzt große Tropfsteine, von denen der größte „Tannenzapfen“ genannt wird. Besonders spektakuläre sind zwei unterirdische Seen Einer der Seen ist acht Meter lang und 15 m tief, der andere 35 Meter lang und 18 m tief. Die genaue Tiefe der Höhle ist bisher unbekannt – Experten halten Vrelo aber für die tiefste bisher entdeckte Süßwasserhöhle weltweit. Bisher sind etwa 200 Meter erforscht. Der Teil der Höhle, der nicht unter Wasser steht, kann besichtigt werden. Die Vrelo Höhle wurde für die Neuen Sieben Weltwunder nominiert und schaffte es sogar ins Halbfinale.
Matka beherbergt etwa 1000 unterschiedliche Pflanzenarten, von denen etwa 20 Prozent endemisch sind, also nur dort vorkommen. Zusätzlich gibt es eine Vielzahl verschiedener Schmetterlinge, von denen 77 Arten ebenfalls endemisch sind. Die Höhlen beherbergen außerdem zahlreiche Fledermäuse.
Neben Bootsfahrten und der Besichtigung von Höhlen und Klöstern ist Matka ein Paradies für Wanderer und Kletterer. Unterkünfte gibt es in der nahegelegenen Hauptstadt Skopje. Von dort ist es nur ein Katzensprung zum Reise Geheimtipp Matka Schlucht.
Mehr über die Matka Schlucht auf unserem Blog HIER
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